Das geht keinen was an: Schreddern schützt die Privatsphäre.
Jeder kennt das: eine Ec- oder Kreditkarte ist abgelaufen. Anstatt sie aber einfach so in den Mülleimer zu werfen, zerschneidet man sie lieber. An der Größe der Schnipsel lässt sich dann leicht ablesen, wie ernst man es mit der eigenen Privatsphäre meint. Viele gehen sogar noch einmal mit einem Magneten über die Karten. Was im Bereich der Scheckkarten eine Selbstverständlichkeit ist, wird beim täglichen Aussortieren von Geschäftspapieren sehr gerne übersehen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Geschäftsverkehr allgemein eine hohe Dichte an Informationen besitzt. Denn leider übersieht man bei diesen Dokumenten leicht, dass eine einzelne Seite nicht viele sensible Daten enthält, in Verbindung mit der Masse an aussortierten Dokumenten aber ein nahezu vollständiges Bild der eigenen Geschäfte und Person ergibt. Diese Informationen werden Fremden – jeden Tag – Freihaus geliefert. Trickbetrügern ist es so ein Leichtes, ihr Opfer zu schädigen. Entsprechende Sicherheitsroutinen sollten dann hergestellt werden, wenn der Geschäftsverkehr groß genug ist, um damit nicht den Kachelofen anheizen zu können. Selbst dem Verfassungsschutz ist dies mittlerweile klar.
Zu jedem Büroarbeitsplatz sollte, neben PC, Drucker und Scanner, auch ein Fellowes® Aktenvernichter und Schredder gehören. Vorsorge wird nicht gedacht, sondern gemacht. Nach kurzer Eingewöhnung dauert das routinemäßige Schreddern kaum länger als die Handbewegung zum Papierkorb. Sicherheit kostet nicht viel, man muss lediglich erkennen, was die wesentliche Grundlage hierfür ist: Datenlecks nicht entstehen zu lassen, anstatt sie zu stopfen. Denn, wie bereits am Beispiel von Informationsbruchstücken weiter oben belegt, können Datenlecks weite Umwege gehen. Umwege, die dem eigenen Blick leicht entgehen können.